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Wir wurden auf Roberta und Tobias Zingg über ein Interview im Magazin »Marketing & Kommunikation«
aufmerksam. Wie sie sich mit ihrem Schweizer Onlineshop und kleinem Budget, als Quereinsteiger im Online-Handelsbusiness mit nachhaltiger Kinderkleidung sowie ebensolchen Spielsachen und Wohnaccessoires, behauptet haben und mit spannenden Wachstumsideen aufwarten, das hat uns beeindruckt. Sie waren schon für einen Vortrag eingeladen, aber da kam dann die Corona-Krise dazwischen. So freuen wir uns, dass sie für ein Interview bereit waren und auch Rede und Antwort zum Umgang mit der aktuellen Situation standen.
«Mit unserem Tiny Start-up können wir unseren Teil dazu beitragen, dass Vereinbarkeit von Familie und Beruf möglich ist. Unsere MitarbeiterInnen können ihre Arbeitszeit grösstenteils frei einteilen und wann immer möglich von zuhause aus arbeiten. Ausserdem setzen wir ein Zeichen in der Fashion-Industrie, gegen Fast-Fashion, für mehr Nachhaltigkeit und gerechte Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie. Wir bieten anspruchsvollen Eltern die Möglichkeit, ohne Bedenken faire Produkte rund um die Familie bei uns ganz bequem online einzukaufen. Und: wir versenden alle Pakete und Rücksendungen klimaneutral und sind ebenfalls als klimaneutrales Unternehmen wie auch als klimaneutraler Webshop zertifiziert.»
«Als Eltern von drei Kindern ist freie Zeiteinteilung mehr wert, als ein Spitzenlohn. Wir sind flexibel und können von überall auf der Welt arbeiten. Seit wir selbständig sind, arbeiten wir zwar stundenmässig um einiges mehr, aber es fühlt sich überhaupt nicht wie arbeiten an. Uns macht die Unabhängigkeit happy.»
«Bedingt durch unser reines Online-Geschäft sind wir durch die Krise im Moment wenig betroffen. Im Gegenteil, wir hatten im letzten Jahr unser Sortiment im Bereich »Spielsachen und Spielzeug für Drinnen und Draussen« mit verschiedenen Partnern sehr stark ausgebaut. Davon profitieren wir im Moment. Aus Sicht der Mitarbeitenden hat sich nicht viel verändert. Der Grossteil der Stadtlandkinder ist sehr digital unterwegs und hat vor der Krise schon dezentral im Homeoffice, Café oder in der Natur gearbeitet. Einzig arbeitet unsere Lernende jetzt auch von zu Hause aus und die Betreuung erfolgt digital. Die Bestellungen werden im Warenlager unserer Dienstleister täglich gepackt und durch die Post zugestellt.
Im Moment initiieren wir verschiedene Mini-Kampagnen und Partnerschaften mit Start-ups, welche härter von der Krise betroffen sind. Es ist sehr erfreulich zu sehen wie schnell kreative und innovative Ideen in Kooperation und Team entstehen.
Im Familienleben mussten wir aufgrund des Schulausfalls ein bisschen umstellen. Wir versuchen aber da auch eine klare Tagesstruktur einzuhalten. Unter der Woche stehen wir (fast) zur gewohnten Zeit auf und frühstücken zusammen. Danach ist Schule angesagt, bei Fragen stehen wir zur Verfügung, versuchen soweit möglich aber parallel zu arbeiten. Mittagessen haben wir während dieser Zeit gestrichen, dafür kochen und essen wir am Abend gemeinsam.»
«Unser Tipp: Ruhe und kühlen Kopf bewahren. Das Partnernetz aktivieren und gemeinsam kreative, vielleicht auch ein bisschen verrückte, Ideen anpacken und umsetzen.»
Tobias Zingg, Co-Founder
Stadtlandkind GmbH
The Swiss Family Concept Store
Unterstrasse 4, CH-9000 St.Gallen
Interview © Autorenduo Prof. Veronika Bellone & Thomas Matla für www.tinystartup.ch
Ein Pro Bono Projekt von
Prof. Veronika Bellone & Thomas Matla
»Weil aus den kleinsten Start-ups, Grosses entstehen kann!«
Bellone Franchise Consulting GmbH, Zug/Schweiz
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