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Als Unternehmensgründer:in machst du dich normalerweise mit deinem eigenen Geschäftskonzept selbstständig. Dann erarbeitest du dir deinen eigenen Erfolg (oder Misserfolg) von Grund auf selbst. Es gibt aber auch die Möglichkeit eine «Abkürzung» zu nehmen. Und zwar als Franchisenehmer:in eines bereits erfolgserprobten Geschäftskonzeptes. In diesem Fall stellt dir das Franchisesystem das Geschäftskonzept sowie eine eingeführten Marke zur Nutzung zur Verfügung. Zusätzlich werden dir weitere Services geboten, wie z.B. Schulungen, Unterstützung im Ladenbau, im Marketing sowie bei der Geschäftseröffnung, Kassen- und/oder EDV-Systeme etc. Als Gegenleistung zahlst du eine «Eintrittsgebühr» sowie umsatzabhängige Franchise- und evt. Marketing-Gebühren.
Das Unternehmen «'s Fachl» aus Österreich ist solch ein Franchisesystem. Wir haben in unserer Kategorie «Interviews» bereits die Tiny Startupperin Coco Künzle, Franchisenehmerin von 's Fachl, vorgestellt. Sie betreibt als Fachlmeisterin ein ‘s Fachl in St. Gallen. Eine weitere Fachlmeisterin, Daniela Isler, führt ein eigenes ‘s Fachl in Basel. Nun freuen wir uns auf ein Gespräch mit Roland Huber über die Möglichkeiten, die 's Fachl Kleingründer:innen für die Existenzgründung bietet. Roland ist Geschäftsführer und COO im 's Fachl Headquarter, in Wien.
«Das `s Fachl-Konzept bietet Gründer:innen, jungen Manufakturen, Hersteller:innen von aussergewöhnlicher Kulinarik, Designer:innen sowie Kreativen und Kunstschaffenden die Möglichkeit eine Präsentationsfläche – in unserem Fall «Fachl» – an einem unserer Standorte zu mieten.
Man benötigt keinen eigenen Laden und keine eigenen, kostspieligen Mitarbeiter, den Verkauf und die Abwicklung übernimmt ´s Fachl … die Sichtbarmachung und die zusätzliche Vermarktung des Produktes/der Marke ist ein weiterer Benefit.
Neben dem Vertrieb ist`s Fachl auch Präsentationsplattform wo Gastronomen oder auch der Handel immer wieder nach guten, neuen Ideen & Impulsen suchen – oft waren wir auch ein «Sprungbrett» für unsere Kleinunternehmer:innen.
Zusätzlich kommt es unter den Fachl-Mietern vermehrt zu Kooperationen – vergleichbar etwa mit einem Co-Working-Space in dem man sich gegenseitig unterstützt und Synergien in der Entwicklung der Kleinunternehmung nutzt.»
«Das Besondere daran ist, dass wir die Produkte im Namen der Produzentinnen und Produzenten verkaufen und schlussendlich den Verkaufserlös, abzüglich einer geringen Verkaufsprovision, ausbezahlen.
Um das alles abbilden zu können, haben wir eine einzigartige Software entwickelt, die alle Vorgänge verwaltet, von der Vermietung, Verwaltung, Verkauf und Abrechnung der Produkte. Zudem gibt es ein eigenes Portal für Mieterinnen und Mieter (mein.fachl), dass in Echtzeit Zugriff auf sämtliche Produkte, Guthaben und Aktionen, wie zum Beispiel Mietverlängerungen, steuerkonforme Abrechnungen, Ankündigungen, Lagerstände etc. bietet.
Aufgrund der Vielfalt von bis zu 300 Produzent:innen - beziehungsweise «Fachl`n» - in einem Laden, ist die Möglichkeit gefunden oder entdeckt zu werden extrem hoch. Jährlich entwickeln wir das System mit unzähligen Programmierstunden weiter, damit unser Service für die Produzentinnen und Produzenten laufend verbessert wird und sie sich auf das Wesentliche konzentrieren können, nämlich auf die Herstellung ihrer Produkte.»
«Die ´s Fachl-Partner sind wie eine große Familie und meist sind unsere «Fachlmeister:innen», wie wir unsere Franchisenehmer:innen nennen, Aussteiger aus ihrem alten, fordernden Job, die sich mit uns gemeinsam eine neue, eigene, freie, mitgestalterische Zukunft wünschen.
Wir haben Partner:innen aus unterschiedlichsten Branchen: Kindergärtnerin, Innovationsmanager, Architekt, Anwältin, Manager, gemeinnützige Vereine, Steuerberaterin … und und und. Ein bunter, toller Haufen, und jeder bringt seine langjährige Expertise mit ins System. Eine herrliche Symbiose.
Es gibt bei uns keine klassischen Anforderungen beziehungsweise Fakten, die eine Zusage oder einen Ausschluss bedingen. An erster Stelle muss sie, oder er, menschlich zu uns passen, kaufmännisches Grundverständnis sollte vorhanden sein, aber vor allem die Leidenschaft und das Engagement, dass wir gemeinsam etwas Tolles und vor allem Nachhaltiges aufbauen.»
«Die bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, dass die jeweilige Stadt idealerweise eine Einwohnerzahl von mind. 80.000 EW haben sollte … insofern sind die Städte Luzern, Winterthur, Bern, Lausanne, Genf, Zürich hochinteressant (.. wohlgemerkt hätte Zürich vermutlich das Potential für mehrere, einzelne Standorte).
In Bern sind wir übrigens gerade mit einem tollen Partner auf der Suche nach einer passenden Geschäftsfläche für ein weiteres «'s Fachl» in der Schweiz»
«In Bezug auf die Einwohner ist die Schweiz ähnlich groß wie Österreich – hier haben wir inzwischen 10 Standorte … somit ist unser mittel-/langfristiges Ziel für die Schweiz sozusagen definiert 😉.»
's Fachl-Erklärvideo: https://youtu.be/OVoEqnW0sk8
‘s Fachl Headquarter:
Roland Huber, Geschäftsführung #gernperDu
Fachlmeister | Gründer | COO
Mail: info@fachl.ch Web: www.fachl.ch
s Fachl GmbH | Kutschkergasse 7 | 1180 Wien | Österreich
's Fachl St. Gallen | Schmiedgasse 19 | 9000 St. Gallen | Schweiz
's Fachl Basel | Spalenvorstadt 39 | 4051 Basel | Schweiz
Interview © Autorenduo Prof. Veronika Bellone & Thomas Matla www.tinystartup.ch
Ein Pro Bono Projekt von
Prof. Veronika Bellone & Thomas Matla
»Weil aus den kleinsten Start-ups, Grosses entstehen kann!«
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