Interview mit der Natürell AG

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«Mein «Rucksack an vielfältiger Berufserfahrung» gab mir die Sicherheit es zu wagen. Die eigene Erfahrung direkt am Puls unserer Branche (Apotheke/Drogerie) und mit dem Blick in andere Länder hat mir gezeigt, dass es auch in so umkämpften Märkten wie Kosmetik durchaus Chancen gibt. Daraus haben wir mit Freunden aus unterschiedlichen Branchen unser Konzept und die Vision entwickelt. Dass unsere Naturkosmetik-Linie Echo&Kern dann so gut im Fachhandel aufgenommen wurde hat uns gezeigt, dass wir mit der Positionierung eine Punktlandung geschafft haben. Aber das war ja erst der Anfang :)»

«Bei meiner ersten Selbständigkeit konnte ich ein laufendes Fachgeschäft übernehmen und nach meinen Wünschen ausrichten und optimieren. Dazu haben wir eine Filiale und einen Onlineshop aufgebaut was gut funktioniert hat. Nach dem Verkauf dieser Geschäfte stieg ich nochmals für einige Jahre voll ins Angestelltenverhältnis ein und konnte mein Netzwerk in der Branche ausbauen. Dies hat mir beim Einstieg in die aktuelle Selbständigkeit vor drei Jahren sehr geholfen. Auch wenn die Ausgangslage diesmal völlig anders ist: Wir bauen eine Marke und eine Firma vom weissen Blatt Papier auf, was von allen Beteiligten inklusive der eigenen Familie viel abverlangt. Unsere Vision, eine echte Schweizer Naturkosmetik-Marke mit Extrakten und Geschichten aus den schönsten Regionen der Schweiz aufzubauen und Arbeitsplätze zu schaffen, treibt uns an. Die grösste Herausforderung besteht darin, auf die kurz nach unserer Gründung massiv veränderte Weltwirtschaftslage und die kommende Rezession rasch genug und mit den richtigen Antworten zu reagieren.»

«Aktuell sind wir zwar bereits im vierten Jahr, aber alles fühlt sich immer noch sehr neu an. Häufig wird nach aussen das coole Startup-Leben porträtiert, aber tatsächlich ist es eine tägliche Herausforderung mit Tagen, an denen man nicht immer weiss wie es weitergeht, dann wieder mehrere Erfolge nacheinander reiht, es ist ein enormes Wechselbad, das auszuhalten ist. Also auf den Flow, der glücklich macht, warten wir noch, aber das haben wir uns auch nicht von Beginn ausgemalt. Wir sehen es als Meilenstein, wenn wir die uns selbst gesteckten Ziele erreicht haben. Das gibt immer ein zusätzliches Stück Entspannung, auch auf der finanziellen Seite, da wir ja alles selbst finanzieren. In diesem Sinne haben wir nicht die Erwartung, dass uns die Selbständigkeit glücklich macht, aber es gibt uns die Freiheit zu entscheiden wie wir unsere Zukunft gestalten.»

https://www.natuerell.swiss/

https://www.instagram.com/echo.kern/

Interview © Autorenduo Prof. Veronika Bellone & Thomas Matla für www.tinystartup.ch