Sinnhaftigkeit als Treiber für die Start-up-Gründung

«Ein grosser Teil der Menschen schleppt sich zur Arbeit, der Anteil jener, die innerlich gekündigt haben, ist enorm», so Maurice Morell, ehemaliger erfolgreicher Werbe- und PR-Manager. Er stellte nach Jobverlust und Scheidung sein Leben vollkommen um und zog mit leichtem Gepäck los.

Seit über acht Jahren betreibt er jetzt seine «Suppenbude» auf Sylt. Seinen Weg zu sich, über viele Jobs und Erfahrungen, hat er uns im Interview für unser Buch «Es ist nie zu spät, sich selbstständig zu machen» erzählt.

Maurice Morell im Interview über sein Tiny Start-up «Sylter Suppen», S.188-190 © Bellone Franchise Consulting GmbH
Maurice Morell im Interview über sein Tiny Start-up «Sylter Suppen», S.188-190 © Bellone Franchise Consulting GmbH

Die Pandemie hat solche Gedanken an Jobwechsel oder das Gründen eines eigenen Start-ups noch verstärkt. Diese Tendenz bestätigt zum Beispiel die StepStone-Studie, die von September bis Oktober 2020 mit 28.000 Beschäftigten in Deutschland durchgeführt wurde. Nebst dem, dass vielen der Job nicht krisenfest erscheint, sagen sechs von zehn Befragten, dass sie ihren Job als zu wenig sinnhaft empfinden.

Dies deckt sich auch mit Äusserungen von «Neustarter:innen» in einem Artikel der Washington Post vom Juni 2021. Ausgehend von vier Millionen US-Amerikaner:innen, die allein im April 2021 ihren Job gekündigt haben (Bureau of Labor Statistics), wurde nach deren Motiven für einen Wechsel gefahndet. Dabei waren neben dem «Setzen neuer Prioritäten», «mehr Wohlbefinden» und «Wertschätzung am Arbeitsplatz» die Treiber für Veränderungen.

Routinen haben sich in der Corona-Zeit auf den Kopf gestellt. Beruf, Familie und Homeoffice mussten unter einen Hut gebracht werden. So liegt es nahe, auch einmal grundsätzlich eine Bestandsaufnahme vor diesem Hintergrund vorzunehmen.

Vladi Kuschnerov aus Brooklyn war zwei Jahrzehnte in der digitalen Marketingtechnologie tätig. Zwar hatte er schon vor der Pandemie den Wunsch verspürt, ein eigenes Purpose driven-Start-up aufzubauen, aber da war er noch zu sehr gefangen im Unternehmenslebenszyklus von Berufsalltag und Aufstieg. Im Juni 2020 war es dann so weit. Er gründete «Vault», eine Plattform, von der er hoffte, dass sie dazu beitragen würde, Personen ohne Bankkonto in den Vereinigten Staaten Zugang zum Bankgeschäft zu verschaffen.     

«Glücklich mit Tiny Start-ups» & «Es ist nie zu spät, sich selbstständig zu machen», Bellone/Matla, Redline Verlag, München © Bellone Franchise Consulting GmbH
«Glücklich mit Tiny Start-ups» & «Es ist nie zu spät, sich selbstständig zu machen», Bellone/Matla, Redline Verlag, München © Bellone Franchise Consulting GmbH

Weitere Inspirationen und Tools zur Selbsteinschätzung und Überprüfung der eigenen Geschäftsidee, mit vielen Beispielen und Tipps, findest du in unseren beiden Büchern «Glücklich mit Tiny Start-ups» und «Es ist nie zu spät, sich selbstständig zu machen». Zusätzlich bauen wir unsere Website www.tinystartup.ch ständig weiter zu einer Tiny Start-up-Community aus, auf der wir immer neue Artikel und Interviews aufschalten.

Es lohnt sich also, öfter vorbeizuschauen.

TinyStartup.ch Blog-Artikel 2021 © Bellone Franchise Consulting GmbH